Würmer beim Hund
Krankheiten
Wurmbefall beim Hund
Wie kommt Dein Liebling an Würmer? Ok, mit Elly habe
ich schon manches durch an Krankheiten, aber Würmer gabs zum Glück noch nicht.
Dennoch möchte ich dieser Frage auf den Grund gehen. Und, es eindeutig
beantworten kann man es leider nicht. Es gibt viele unterschiedliche Wege wie
sich Dein Hund mit den Parasiten infizieren kann. Denn Wurmeier überleben in
der Natur viele Monate, das bedeutet, nicht nur frischer Kot von anderen
Tieren, der ja vermutlich auch für Deinen Schatz unwiderstehlich ist, kann
Wurmeier enthalten. Es ist auch möglich das die Wurmeier an der Schuhsohle
hängen bleiben und so in die Wohnung getragen werden.

die häufigsten übertragunswege für würmer bei hunden
- Hundekot: Im Kot anderer Hunde können sich Wurmeier oder Larven von Würmern befinden. Das Aufnehmen des Kots, also fressen oder lecken, ist dabei am riskantesten. Aber auch der alleinige Kontakt zwischen Nase und Kot kann bereits zu einer Übertragung führen.
- Beutetiere: Das fressen von Beutetieren, die den Würmern als Zwischenwirte, kann ebenfalls ein Übertragungsweg sein. Die Ansteckung mit Fuchsbandwürmern ist dabei am meisten zu beobachten
- Die Mutter: Im Mutterleib können sich Welpen bereits mit Würmern infizieren, insofern die Mutter vom Parasiten befallen ist. Auch über die Muttermilch ist die Ansteckung möglich.
- Fellanhaftung: Da Wurmeier sehr lange in der Natur überleben, kann beim Spaziergang in Erde, Sand oder Gestrüpp es dazu kommen das Wurmeier am Fell Deines Lieblings hängen bleiben. Durch Ablecken des Fells nimmt der Hund die Eier dann auf.
- Futter: Der Hundebandwurm überträgt sich gerne über nicht ausreichend erhitztes oder gefrorenes Fleisch. Innereien wie Leber oder Lunge sind hier besonders zu erwähnen. Durch die zunehmende Verbreitung des „Barfens“ ist dieser Übertragungsweg inzwischen weit verbreitet.
- Flöhe: Parasiten wie Flöhe können ebenfalls für einen Befall mit Hakenwürmern oder Gurkenkernwürmern führen.

Anzeichen für würmer bei deinem hund
Leider kann man keine einheitlichen Erkennungsmerkmale
nennen. In der Regel macht sich ein Wurm erst im späteren Verlauf der Krankheit
bemerkbar. Auch ist das erkennen stark abhängig davon, wie stark das
Immunsystem Deines Hundes aufgestellt ist.
Folgende Symtome können jedoch dafür sprechen das ein
Wurm vorhanden ist:
- Dein Hund hat Durchfall, manchmal auch
blutig
- Erbrechen
- Verstopfung
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Mangelerscheinungen
- Juckreiz, in der Regel am Anus
- Aufgeblähter Bauchraum
- Entwicklungsstörungen, struppiges Fell,
- Blutarmut
Spätestens bei anhaltendem Durchfall oder Öfteren
sollte zur Abklärung ein Tierarzt besucht werden. Oft erkennt man Würmer auch
am Kot direkt. Insbesondere bei beschwerdefreien Hunden macht
diese Form der Erkennung es leichter einen Wurmbefall zu identifizieren.
die wurmarten
Die häufigsten beim Hund zu beobachtenden Wurmarten sind:
- Bandwürmer frisst Dein Hund einen Zwischenwirt, wie zum Beispiel eine Maus, kann es zur Übertragung des Gurkenkernbandwurms, Fuchsbandwurms, oder Madenwurms kommen.
- Spulwürmer: Spulwürmer sind die am stärksten verbreitete Wurmart beim Hund. Eine Übertragung/ Ansteckung erfolgt in der Regel über Wurmeier im Kot anderer Tiere oder auch über Eier und Larven, die in der Natur (Gestrüpp, Sand, Erde etc.), liegen oder hängen.
- Hakenwürmer: Die Ansteckung erfolgt ebenso über die gleichen Wege wie bei den Spulwürmern. Also Kot, Erde, Gestrüpp etc. Der Unterschied ist, die Hakenwürmer können auch über die Haut eindringen.
- Peitschenwürmer: Peitschenwürmer bzw. deren Eier sind ausgesprochen robust und überleben mehrere Jahre im ausgeschiedenen Kot. Und über den Weg werden sie dann in der Regel auch aufgenommen.
- Lungenwürmer: Frisst Dein Hund Schnecken, Vögel oder Mäuse, die Larven der Würmer in sich tragen, kann es zur Übertragung kommen.
- Herzwürmer: Herzwürmer leben im Mittelmeerraum. Die Übertragung kann z. B. durch die Asiatische Tigermücke erfolgen. Aufgrund der Klimatischen Veränderungen kommen diese Mücken immer öfter auch bei uns vor. Die Larven der Herzwürmer gelangen so über den Stich der Mücke in die haut Deines Hundes.

würmer erkannt?
Im laufe eines Hundelebens wird es in der Regel zu
mindestens einer Ansteckung kommen. Da es entweder unbemerkt bleibt oder durch
eine Wurmkur sich auch unbemerkt erledigt, wird der Wurmbefall oftmals
unterschätzt. Mache diesen Fehler nicht. Ein Wurmbefall kann
Ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Hier mal die
gefährlichsten Folgeerkrankungen:
- Magen-Darm-Trakt: Der Wurm beginnt im Darm Blut zu saugen und es
können Schäden entstehen. Darmparasiten können zu Durchfall, Erbrechen oder auch
einer nicht mehr normalen Verwertung der zugeführten Nährstoffe führen.
Insbesondere bei Welpen und Junghunden kann dies problematisch werden, da es
zum Beispiel zu Wachstumsstörungen kommen kann.
- Schädigungen an Herz und
Lunge: Herz und Lunge werden von Herzwürmer
und Lungenwürmer befallen (wie der Name sagt) und können dort Schädigungen
hervorrufen die sehr schwer sein können, wenn die Infektion unerkannt bleibt.
Husten, Appetitlosigkeit und Leistungsminderung sind die ersten Anzeichen von
dieser Erkrankung.
Erkennst Du bei deinem Liebling derartige Symptome,
solltest Du einen Arzt aufsuchen (also einen Tierarzt). Unerkannt können Würmer
zu erheblichen Schäden führen und insbesondere aufgrund der Schwächung des
Immunsystems auch zu Sekundärerkrankungen führen. Insbesondere bei Welpen und
Junghunden ist das Risiko einer ernsthaften Störung nicht zu unterschätzen.
ist eine übertragung auf den menschen möglich?
Kurz und knapp: JA! Definitiv ist eine Übertragung
möglich. Bei engem Kontakt zum Tier, beim Streicheln, Couchen und schmusen sind
Schmierübertragungen möglich.
Bei Übertragung bestimmter Wurmarten wie Hakenwürmern,
Spulwürmern und Bandwürmern kommt es meistens zu einer Erkrankung. Insbesondere
ältere und immunschwache Menschen oder Kinder können dann schwerwiegende
Krankheitssymptome entwickeln. Bei einer Infektion mit dem Hunde- oder
Fuchsbandwurm kann eine gefährliche Bildung von Zysten in der Leber oder
anderen Organen kommen. Dies kann zum Tode führen!
Wie bereits erwähnt leben Wurmeier sehr lange auch
außerhalb eines Wirtes. Daher ist das Reinigen der Näpfe und eine ordentliche
Hygiene unabdingbar.
diagnose und behandlung
Ist der Verdacht vorhanden das Dein Hund Würmer haben
könnte, solltest du dich auf den Weg zum Tierarzt machen.
Eine erste allgemeine Untersuchung wird dem Tierarzt
helfen die Situation einzuschätzen, zumeist wird auch noch eine Kotprobe
gefordert. Ggf. nimmst du gleich eine mit auf dem Weg in die Praxis. Da die
Wurmeier aber nicht bei jedem Stuhlgang ausgeschieden werden, dient diese
Untersuchung in erster Linie zur Unterstützung bei der Diagnose.
Kommt Dein Tierarzt zu dem Ergebnis, das ein Wurmbefall
vorliegt, wird er eine entsprechende Therapie vorschlagen.
Die richtige Behandlung bei
Wurmbefall beim Hund
Um einen Wurmbefall zu behandeln wird immer eine
entsprechende Entwurmung durchgeführt. Diese sollte auf jeden Fall in
regelmäßigen Abständen gemacht werden. Nur so können die Parasiten vollständig abgetötet
werden. Spezielle Präparate, um Bandwürmer und Spulwürmer, sind ausreichend
getestet und verfügbar. Dein Tierarzt entscheidet welches Mittel das richtige
für Deinen Hund ist. Ob als Tablette, Paste oder Tinktur, Wurmkuren
sind in allen Varianten erhältlich. Für das Ergebnis ist die Form
vollkommen egal, es muss lediglich fachgerecht ausgeführt sein und der Hund
sollte es gut vertragen.
Elly bekommt Ihre prophylaktische Wurmkur immer mit
etwas Leberwurst verabreicht und hat die bislang immer sehr gut vertragen.
Bei einem akuten Befall wirkt das Medikament innerhalb
von 24 Stunden. Die toten Würmer werden dann über den Kot ausgeschieden.
mein fazit
Ich habe mir ehrlich gesagt nie viele Gedanken gemacht zu dem Thema
Wurmbefall. Mein Tierarzt hat Elly ja stets im Blick. Aber der Wurmbefall beim
Hund sollte grundsätzlich ernst genommen werden. Kümmerst Du dich nicht darum,
also führst du keine regelmäßige Entwurmung durch und beobachtest Deinen Hund
genau, dann kann dies sehr böse enden.
Mein Credo ist: lieber einmal zu
viel zum Tierarzt als einmal zu wenig. Und damit ich vor evtl. Kosten keine
Angst habe oder deswegen nicht zum Arzt gehe, habe ich eine ordentliche
Krankenversicherung.